Gerd Bauer

Gerd Bauer wurde 1957 in Bamberg geboren.
Von 1979 bis 1981 arbeitete er als Keramikmaler.  Nach seinem Umzug nach Nürnberg studierte Gerd Bauer von 1982 bis 1986 an der Nürnberger Kunstakademie bei Prof. Schillinger.  Seit Beendigung seines Studiums lebt und zeichnet, malt, modelliert und designed er als freischaffender Künstler in Nürnberg.  Neben vielen Veröffentlichungen in Büchern, darunter auch einige für Kinder, Magazinen und Zeitungen zeugen seine zahlreichen Ausstellungen von der Bandbreite seines Schaffens.

Bei Koberger & Kompany sind erschienen: 

> Bauer(n)seufzer, 150 Ausflüge in das fränkische Seelenland

> Passd scho!! Gerd Bauers Kompendium für Wirtschaft und überhaupt

> Bauer(n)seufzer Band I

> Bauer(n)seufzer Band II

Illustrationen für

> Helmut Haberkamm, Tödliches Franken, 77 unheimliche Vorfälle aus heimischen Gefilden

> Das Neue Nürnberger Kochbuch

> Das Neue Nürnberger Kochbuch mit Musik

> Das Fränkisch Vegetarische Kochbuch

> Das Neue Nürnberger Backbuch

Bauer(n) seufzer I

Cartoons von

Gerd Bauer

siehe Details

Bauer(n) seufzer II

noch mehr
Cartoons von

Gerd Bauer

siehe Details

Vorwort
von Klaus Schamberger

Höchstverehrter Bauer(n)seufzer-Betrachter
und (in inniger Verschwesterung natürlich) Bauer(n)seufzerin-Betrachterin,

das is jetzt natürlich blöd und irgendwie missgeschicksalhaft widersinnig, dass ich hier mittels eines Vorwortes aweng Reklame machen soll für’n Bauer, und Sie aber das dringend zu erwerbende Buch ja in Händen und infolgedessen bereits erworben haben. Oder gschdulln. Was vom Ergebnis her gesehen auf’s Gleiche nausläuft. Jetzt bleibt also uns drei (Ihnen, der Leserin, Ihnen, dem Leser, und mir) nix anderes übrig, als so zu tun, wie wenn Sie das Werk vom Bauer weder gekauft noch gschdulln noch es irgendwie daungeloudet hätten. Als wüssten Sie von nix.

Dann also würden wir Ihnen in der gebotenen Dringlichkeit raten, es sofort in Ihren Besitz zu bringen. Weil erstens geht es wieder einmal weg wie die warmen Bambercher Hörnla vom Grießinger und zweitens muss ich dann ein bisschen weiter ausholen. Und zwar hat Herr Gerd Bauer, angenehmer Gastgeber beschaulicher Frühstücksbesprechungen in der Südstadt zu Nürnberg, das Zeichnen seinerzeit beim Professor Heinz Schillinger (1929 – 2008) in der Kunstakademie am Schmausenbuck erlernt. Glücklicherweise – jetzt nicht nur wegen Hinschreibens dieses Vorworts – habe ich den Professor Schillinger vor Jahren auch kennengelernt, in Eibach. Er hat gegenständlich gezeichnet und gemalt. Einen Batzen Margarine oder drei am Fensterbrett kunstvoll abgelegte Staubtücher hat er eher nicht für eine große Kunst gehalten. Der Schillinger also: Gegenständlich – und häufig mit Hintergedanken. Diese Kunst, die auch mir einige, wenn nicht sogar viele Spuren sinnvoller erscheint als etwa ein Batzen Margarine oder drei Putzlappen, diese Kunst hat der Gerd Bauer zunächst übernommen und im Lauf der Jahrzehnte weiterentwickelt. Und mit dieser Weiterentwicklung hat er das hiesige Leben nicht selten bis in seine tiefsten Tiefen hinein erfasst. Von den medizynischen Fortschritten bis zum Melonenkauf, von der Pharma-­Industrie und ihren verdienstvollen Segnungen (Betonung auf Verdienst) bis zu den aggslgrollerdn Gniedla, von der Evolution bis zur nahezu unendlichen Bandbreite einer Damenhand­tasche. Oder, für den Freund (die Freundin) spiritueller Einpfeifungen, fast alles über Biere, Schnäpse, Sekten – wie die Leber halt so spielt. Der Schillinger hätte seine Freude dran. Der Beuys womöglich weniger. Der schönste Bauer-Kaddong (fränkisch: Cartoon) befindet sich gleich auf der nächsten Seite.

Leider kann ich Ihnen dieses wunderschöne Zeugnis vom Zusammenleben zwischen Jung und Alt hier in der gebotenen Kürze nicht erklären, denn es ist ein Kaddong ohne Worte. Aber auch jene mit (häufig fränkischen) Worten sind nicht von schlechten Eltern, sondern wie jetzt mehrfach erwähnt von Gerd Bauer in enger Zusammenarbeit mit seinem vermutlich im Fränkischen wurzelnden Hintersinn. Vordersinnige Begebenheiten sind im Buch auch enthalten; sie dienen der Allgemeinverständlichkeit, ohne die es nun einmal im Leben nicht geht. Das weiß ich aus Erfahrung, und der wesentlich jüngere Gerd Bauer ahnt es.

Sollten Sie jetzt diese soeben flüchtig gelesenen Zeilen als eine Lobpreisung des mit Abstand besten Kaddongisten und gründlichsten Erforschers menschlicher Befindlichkeiten halten, dann gebe ich Ihnen recht. Und da Sie ja dieses gezeichnete und getextete Nachdenkmal schon in Besitz genommen haben, rate ich Ihnen: Kaufen oder stehlen Sie zwei bis drei weitere und lassen Sie diese Exemplare zirkulieren. Denn je mehr fröhliches Denken in der Welt, desto Power.